Januar 20, 2021

Das Interview der 100 ersten Tage von Manuel Nyffeler

Beschreibung des Kurses von Manuel Nyffeler als CEO bei Affidea Schweiz.
Meine berufliche Laufbahn begann im pharmazeutischen Bereich und führte mich über die medizinische Diagnose, Krankenhaus-Technologien, die medizinische Ernährung und den Arzneimittelvertrieb bis hin zur Unternehmensführung. Vor Affidea habe ich eine Firma gegründet, die Pflegebehandlungen für schwerkranke und/oder chronische Patienten koordinierte und weiterverfolgte. Affidea bedeutet für mich die Beteiligung an einem Projekt in einem Bereich der Medizin, der medizinische Spitzenleistung und technologische Entwicklung miteinander verbindet. Das Schweizer und internationale Renommee sowie die Bereitschaft, auf unumgängliche Weise zur lokalen Gesundheitsstruktur beizutragen, waren ein gewisse Motivation für meine Wahl und meine Erwartungen wurden bei meiner Ankunft durch die Qualität unseres medizinischen, technischen und administrativen Personals maßgeblich bestätigt.

Wie entwickelt sich der Markt der Radiologie in der Schweiz? Was sind Ihrer Meinung nach die Gefahren und die Chancen?
Die jüngsten Maßnahmen rund um die Preiskalkulation in der Radiologie haben unser Tätigkeitsfeld stark beeinträchtigt. Gleichwohl arbeiten wir in einem Bereich, in dem Spezialisierung, medizinische Fachkompetenz und Innovation eine große Rolle spielen.

Die Kostensenkung auf nationaler Ebene wird zu einer Verschlechterung der Leistungen und einem Anstieg der medizinischen Kosten führen. Ich sehe eine Zeit der Konsolidierung in der Zukunft, der Zusammenschluss innerhalb von Strukturen, ermöglicht uns, die verschärften Arbeitsbedingungen zu teilen und abzumildern. Es werden sich integrierte medizinische Modelle und öffentlich-private Partnerschaften entwickeln.

Affidea ist in diesem Kontext durch Professionalität sowie die Qualität der Leistungen und der Patientenaufnahme optimal positioniert. Ich danke meinen Teams für die geleistete Arbeit und ihren kontinuierlichen Einsatz, die es uns ermöglicht haben, uns in einer stark konkurrierenden Umgebung zu behaupten. Das Vertrauen unserer Hausärzte ist unentbehrlich.

Wie würden Sie Affidea in der Schweiz positionieren?
Ich möchte Affidea zu einem unverzichtbaren Partner im Geflecht der Gesundheitsdienste in der Schweiz machen. Dies wird durch eine deutliche Ausweitung unserer Tätigkeit, insbesondere in die Deutschschweiz und ins Tessin, erfolgen. Unser größter Wunsch ist es, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln und weitere hervorragende Radiologiezentren einzurichten.

Welche Arten von Herausforderungen haben Sie nach 100 Tage an der Spitze von Affidea Schweiz entdeckt und was ist Ihre Vision für die Zukunft?
In einer sich kontinuierlich im Wandel befindenden Umgebung müssen wir uns schnell anpassen. Durch Innovation und unter Einbeziehung der Organisation auf allen Ebenen gestalten wir unsere gemeinsame Zukunft; die Dezentralisierung der Entscheidungsfindung ist dafür der Antrieb.

Wir müssen unsere Infrastrukturen kontinuierlich erneuern und unsere medizinischen Projekte weiterentwickeln, um bei den unseren Radiologen, Patienten und Mitarbeitern angebotenen Leistungen Wert zu schaffen.

Unsere Mitarbeiter sind der Motor, das Gesicht und die Hände von Affidea. Dank ihrer Motivation, ihres Know-hows und ihrer sozialen Kompetenz können wir unseren Patienten eine optimale Erfahrung ermöglichen.

Welche Möglichkeiten bieten sich für Affidea in der Schweiz in Verbindung mit künstlicher Intelligenz? Welchen Stellenwert nimmt die künstliche Intelligenz Ihrer Meinung nach in der Radiologie ein?
Ich möchte lieber von erweiterter Intelligenz sprechen, die in den nächsten 10 bis 20 Jahren eine Realität werden wird. Meine Vision ist die einer Entscheidungsunterstützung, die unverzichtbar werden wird. Die Auswirkung wird bei repetitiven, zeitaufwändigen und weniger technischen Aufgaben spürbar sein. Die künstliche Intelligent kann für mehr Effizienz sorgen und gleichzeitig eine erweiterte Patientenbetreuung sicherstellen.

Die DSGVO – Einschränkungen oder Möglichkeiten?
Wir sind ein europäischer Konzern. Als solcher arbeiten wir seit über zwei Jahren daran, die Anforderungen der DSGVO zu erfüllen. Dies ist eine wichtige Neuerung, in der wir eine zusätzliche Möglichkeit sehen, uns von unseren Wettbewerbern abzuheben. Daher etablieren wir uns als eine Referenz bei der Verarbeitung der persönlichen Daten unserer Patienten, Mitarbeiter sowie Partner.